Mittwoch, 8. November 2006

Strohwitwe im Hyperstress

Da kann ich mich ja grundsätzlich nicht drüber beklagen, dass mein Leben langweilig ist. Beruflich hab ich alle meine Hobbys zum Beruf gemacht, was das Ernten der Früchte besonders genussvoll macht. Zwei Kinder im Abstand von 18 Jahren bringen auch viele unterschiedlichen Farben ins Leben. Ein Hund, eine Katze, ein Garten ... also fad wird mir bestimmt nicht so bald.

Aber wenn, wie heute, der bislang seltene Fall eintritt, dass Papi geschäftlich verreisen muss, dann wird mir die Lebendigkeit des Lebens oft schon fast zu viel. Laurie muss morgens um Punkt 8 im Kindergarten sein, weil ein Theaterbesuch ansteht. Bei einer Fahrtzeit von 45 Minuten und einem mensch- und tierintensiven Morgenritual wie füttern, Gassi gehen, ... heißt das im Klartext: Tagwache im Morgengrauen. Also eigentlich zu nachtschlafener Stunde.
Dass meine erste Klientin schon um 09.00 angesagt ist, hält mich weiter auf Trab und meinen ersten Morgenkaffee schaffe ich erst kurz vor ihrem Eintreffen. Was meine Laune nicht unbedingt hebt.
Ein toller aber arbeitsreicher Tag endet abrupt, als mir um kurz nach 4 einfällt, dass ich ja mit Laurie-vom-Kindergarten-abholen dran bin. Also rasch die Postpakete zusammengepackt und weitere 45 Minuten im Auto unterwegs.

Da ich sonst nur ganz selten für den Kindergartenpart zuständig bin, bin ich mir jetzt gar nicht mehr sicher, bis wann die Kinder abgeholt werden müssen. Fünf? Halb sechs?
Mein Adrenalinspiegel steigt und leicht verzweifelt stelle ich mir vor, dass Laurie schon die einzige und letzte im Kindergarten ist. Neben einer - über unvorhergesehene Überstunden - ungehalten zappelnden Kindergartentante.

Mit aller mentaler Kraft versuche ich meinen lieben Mann in Mailand zu erreichen, telefonisch mag ich nicht stören bei seinem geschäftlichen Termin. Und es klappt tatsächlich wieder mal gut. Wenige Minuten später ruft er mich an (*hehe* gut gehext!) und erleichtert erfahre ich, dass ich eh bis halb sechs Zeit habe.

Aber eins ist klar: Meine Zeiten als Alleinerzieherin sind schon sooo lange her, dass ich auf meine damalige Kraft offenbar nicht mehr zugreifen kann. Oder ich bin einfach nur verwöhnt vom tollen Support, den der Laura-Papi liefert, wenn er nicht grade verreist ist ...

Ragummi ...

Wenngleich die Zeit der echten Stilblüten bei uns ja langsam vorüber ist, gibt's doch noch dann und wann ein Exemplar davon. So heute, nach dem Kindergarten, als Laurie erzählt: "Schau, das Geschenk haben wir heut von der Zahnprophylaxe [perfekt ausgesprochen!] bekommen. Da ist ein Murmelspiel drin, ein Ragummidierer und ein Stift!"

laura violetta

Laura Violetta's kleine Welt

Aktuelle Beiträge

Wir warten!
Hallo Laura, super, Du kommst also. Meine Bemerkung...
Dippo-Oma-Opa - 30. Jan, 18:00
Ja, ich will!
Lieber Opa, na klar komm ich euch endlich wieder besuchen....
Lillymom - 29. Jan, 19:10
Willst Du oder willst...
Hallo Laura. Ein altes Schlagerlied geht ungefähr so:...
Dippo-Oma-Opa - 29. Jan, 18:09
Weihnachten 2007
Liebe Laura. Ich muß Dir eines sagen, wie ich klein...
Dippo-Oma-Opa - 19. Dez, 19:29
*Schäm"
Na ja. Einsicht ist wenigstens der erste Weg zur "Besserung"....
Dippo-Oma-Opa - 19. Dez, 19:16

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6402 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 30. Jan, 18:04

Credits


Mama says ...
Vio says ...
Wortschatzkiste
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren